GHN-Kolloquium mit Prof. Elena Hassinger (TUM)

Daten & Fakten

10.05.2022
15:00 – 17:00 Uhr

15:00 - 16:00 Uhr (MEZ) Wissenschaftlicher Vortrag & Fragen (offen für JEDEN)

16:00 - 17:00 Uhr (MEZ) Networking-Veranstaltung (offen für Mitglieder des GHN)

Zoom-Link: https://tu-dresden.zoom.us/j/84468408995?pwd=aC9hd1lyTkQrRkdPVlltaGxpNXk0QT09 

+++ Die Veranstaltung findet in englischer Sprache statt +++

Überblick

In dieser Vortragsreihe stellen sich die Wissenschaftlerinnen des Grete-Hermann-Netzwerks (GHN) vor. Das GHN ist ein vom Exzellenzcluster ct.qmat neu gegründetes internationales Netzwerk von und für Forscherinnen der Physik der kondensierten Materie und angrenzender Forschungsgebiete. Herausragende Wissenschaftlerinnen werden eingeladen, in einem Vortrag über ihre Forschung und aktuellen Projekte sowie über ihre Karrierewege zu berichten - um junge Wissenschaftlerinnen zu inspirieren und Ideen auszutauschen. Im Anschluss an den offiziellen Vortrag findet ein internes GHN-Networking-Event statt.

 

Am 10. Mai 2022 freuen wir uns, Prof. Elena Hassingervon der TU München (TUM) begrüßen zu dürfen, die einen wissenschaftlichen Online-Vortrag zum Thema "Field-induced transition from even to odd parity superconductivity in CeRh2As2" halten wird.

 


Vortrag

 

Elena Hassinger wird über die Entdeckung der unkonventionellen Supraleitung in CeRh2As2 berichten. Obwohl sie bei Temperaturen unter 1 K auftritt, ist der supraleitende Zustand bei der Anwendung von Magnetfeldern extrem robust und weist ein einzigartiges Phasendiagramm auf.
Besonders interessant ist, dass ein feldinduzierter Phasenübergang innerhalb des supraleitenden Zustands für c-Achsen-Felder bei Magnetisierung, Suszeptibilität und Magnetostriktion auftritt, was auf zwei getrennte supraleitende Zustände hinweist.
Das Phasendiagramm lässt sich durch Berücksichtigung der gestaffelten Spin-Bahn-Kopplung an der Ce-Position verstehen. In diesem Fall führt das Magnetfeld zu einem Übergang von Supraleitung mit gerader zu ungerader Parität. Die Winkelabhängigkeit der kritischen Felder unterstreicht diese Interpretation.

 

 

Referentin

 

Elena Hassinger erhielt ihr Physik-Diplom an der Universität Heidelberg im Jahr 2007. Anschließend promovierte sie zwischen 2007 und 2010 in der Gruppe von Jacques Flouquet im CEA Grenoble, Frankreich, über die Hochdruckforschung von konkurrierenden Phasen in schweren Uran-Fermion-Systemen. Danach wechselte sie nach Sherbrooke in Quebec, Kanada, als Postdoc in die Gruppe von Louis Taillefer. Als Cifar Global Scholar und FQRNT-Postdoc-Stipendiatin arbeitete sie an der Supraleitfähigkeit in Eisenpniktiden und Sr2RuO4.

 


Im Jahr 2014 wurde sie von der Max-Planck-Gesellschaft mit einer unabhängigen Max-Planck-Forschungsgruppenleiterposition ausgezeichnet. Sie leitet die Gruppe "Physik der unkonventionellen Metalle und Supraleiter" am MPI für Chemische Physik fester Stoffe in Dresden, Deutschland. Ihr Forschungsinteresse gilt den Quantenmaterialien, insbesondere unkonventionellen Supraleitern und unkonventionellen Metallen, einschließlich topologischer Halbmetalle. Ihre Gruppe konzentriert sich auf Experimente unter extremen Bedingungen, d. h. bei sehr niedrigen Temperaturen, sehr hohen Magnetfeldern und hohem Druck, in denen sie den thermischen und elektrischen Transport und die magnetische Suszeptibilität untersucht. Sie ist auch auf Quantenoszillationen spezialisiert, einen Fingerabdruck von reinen Metallen, der mikroskopische Informationen über die elektronischen Zustände liefert.

 


Seit 2016 hat Dr. Elena Hassinger zusätzlich eine Assistenzprofessur an der TU München inne.

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